Enhanced Conversions erklärt – Was steckt hinter dem Tracking-Boost von Google? 

Was sind Google Enhanced Conversions? 

Google Enhanced Conversions ist eine Funktion von Google Ads, die es Werbetreibenden ermöglichen soll, Conversions durch die Nutzung von First-Party-Daten präziser zu erfassen. Dabei werden bereits vorhandene Kundendaten, wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder Namen, gehasht und verschlüsselt an Google gesendet. Google gleicht diese Daten mit seinen eigenen Nutzer:innenkonten ab und ermöglicht so eine genauere Attribution von Conversions. Im Prinzip ist Google Enhanced Conversions also das Pendant zu Metas Conversions API, bzw. der zugehörigen Funktion „Erweiterter Abgleich“. 

 

Wie funktioniert Enhanced Conversions? 
  1. Erfassung der First-Party-Daten 
    Wenn ein:e Nutzer:in eine Conversion auf der Website ausführt (z. B. einen Kauf abschließt oder sich für einen Newsletter anmeldet), werden relevante First-Party-Daten wie E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder Name erfasst. Diese Daten können über Formularfelder, Checkout-Prozesse oder CRM-Systeme bereitgestellt werden.
     
  2. Hashing und Verschlüsselung 
    Bevor die erfassten Nutzer:innendaten an Google gesendet werden, werden sie durch den Hashing-Algorithmus SHA256 verschlüsselt. Hashing bedeutet, dass die Daten in eine eindeutige Zeichenfolge umgewandelt werden, die nicht zurückgerechnet werden kann. Dadurch sollen die Daten anonym und sicher bleiben und die Privatsphäre der Nutzer:innen nicht verletzt werden.

     

  3. Abgleich mit Google-Konten 
    Google erhält die gehashten Daten und gleicht sie mit bereits vorhandenen Google-Konten ab. Beispielsweise können im Kaufprozess hinterlegte E-Mail-Adressen mit der Anmelde-E-Mail-Adresse des Google Accounts gematcht werden. So werden Conversions genauer einer bestimmten Anzeige oder Kampagne zugeordnet.

     

  4. Verbesserung der Attribution 
    Da die gehashten Daten browser- und geräteübergreifend mit Google-Konten abgeglichen werden, können Conversions präziser individuellen Nutzer:innen zugewiesen werden. 

 

Vorteile von Enhanced Conversions 
  • Bessere Conversion-Messung 
    Durch die Nutzung gehashter First-Party-Daten werden Conversions zuverlässiger erfasst, auch wenn Third-Party-Cookies blockiert sind. Durch die Unabhängigkeit von Third-Party-Cookies ist man weniger anfällig gegenüber Intelligent Tracking Preventions, dem manuellen oder automatischen Löschen von Cookies und Gerätewechseln.

     

  • Genauere Attribution 
    Enhanced Conversions helfen dabei, die Customer Journey besser nachzuvollziehen, indem sie geräte- und browserübergreifende Interaktionen korrekt zuordnen.

     

  • Verbesserte Kampagnen-Performance 
    Durch präzisere Conversion-Daten können Werbetreibende ihre Gebotsstrategien optimieren und die Kampagnen-Performance steigern.
 
Datenschutz und Server-Side-Tracking 

Grundsätzlich empfehlen wir vor der Implementierung von Enhanced Conversions einen Datenschutzbeauftragten zu konsultieren oder sich anderweitig rechtlichen Rat einzuholen. Außerdem gilt zu beachten, dass auch gehashte Nutzer:innendaten nicht ohne gegebenen Consent genutzt werden dürfen. Das gilt auch, wenn Enhanced Conversions über Server Side Tracking eingerichtet ist. Nichtsdestotrotz ist diese Methode empfehlenswert. 

 

Warum ist Server Side Tracking wichtig? 
  • Höhere Datensicherheit: First-Party-Daten werden direkt auf dem eigenen Server verarbeitet, bevor sie an Google gesendet werden. Dadurch können sie zusätzlich verschlüsselt und sicher übertragen werden. 

  • Umgehung von Browser-Tracking-Restriktionen: Server Side Tracking ermöglicht eine stabilere Datenerfassung, da es unabhängig von Browser-Einschränkungen funktioniert. 

  • Mehr Kontrolle über die Daten: Werbetreibende bestimmen genau, welche Daten in welchem Umfang weitergegeben werden. 

 

Implementierung von Enhanced Conversions 

Um Enhanced Conversions zu implementieren, sollten folgende Schritte in Google Ads und im (serverseitigen) Google Tag Manager vorgenommen werden: 

Schritt 1: Einrichtung in Google Ads 

  1. Melde dich in Google Ads an und navigiere zu den Conversion-Einstellungen. 
  2. Wähle eine bestehende Conversion-Aktion oder erstelle eine neue. 
  3. Aktiviere „Enhanced Conversions“ und folge den Anweisungen zur Verknüpfung mit vorhandenen Kundendaten. 

Schritt 2: Einrichtung über den Google Tag Manager (empfohlen mit Server Side Tracking) 

  1. Implementiere ein Server Side Tracking-Setup in Google Tag Manager. 
  2. Erstelle ein neues Tag für Google Ads Conversion Tracking. 
  3. Aktiviere die Option „Von Nutzern bereitgestellte Daten von Ihrer Website einbeziehen“. 
  4. Wähle in dem erscheinenden Feld die entsprechenden Variablen aus, die die First-Party-Kundendaten (z. B. E-Mail-Adresse, Telefonnummer) enthalten. Falls diese Daten nicht automatisch erfasst werden, müssen entsprechende Variablen im Google Tag Manager oder über serverseitige APIs bereitgestellt werden. 
  5. Teste und veröffentliche das Tag. 

 

Fazit 

Google Enhanced Conversions ist eine Lösung für Werbetreibende, um Conversion-Daten trotz zunehmender Restriktionen im Hinblick auf Third-Party-Cookies präzise zu messen. Durch die Implementierung via Server Side Tracking können Unternehmen die geltenden Datenschutzanforderungen beachten und gleichzeitig von einer besseren Datenqualität profitieren. Trotzdem sollte man sich zuvor datenschutzrechtlich absichern. Wie du erfolgreich dein eigenes Server Side Tracking-Setup aufsetzt, erfährst du übrigens HIER! 

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