Twitter-Übernahme durch Musk: Wie reagieren Werbetreibende?

Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, befindet sich die Plattform in Aufruhr. Nicht nur die Unternehmenskultur wandelt sich, sondern auch die Funktionen der Plattform. Der neue Twitter-Chef sorgte für viel Kritik, trotzdem sind die Download-Zahlen auf Rekordhöhe. Twitter verzeichnet 21% mehr Installationen und wurde in der Woche ab dem 03. Oktober ganze 3,6 Millionen Mal heruntergeladen. Doch wie genau wirken sich die Änderungen nun auf die Plattform aus?


Musk möchte die Plattform Twitter hinter eine Paywall ziehen. Bei einer Paywall handelt es sich um einen Mechanismus, der Nutzer dazu verpflichtet für gewisse Inhalte oder Funktionen der Plattform zahlen zu müssen. Die zahlreichen Monetarisierungen sorgten bereits dafür, dass einige Werbepartner abgesprungen sind oder sich unsicher sind, ob sie weiterhin auf der Plattform werben möchten. Doch nun ziehen auch IPG und Omnicom, zwei der größten Werbeunternehmen auf der Plattform nach und rieten ihren Kunden, keine Werbung mehr auf der Plattform zu schalten. Auch die GroupM schließt sich dem Vorhaben an. Die GroupM gehört zu WPP, einem der weltweit größten Werbeunternehmen und unglücklicherweise auch der größte Investor von Twitter. Kunden sollen ausdrückliche Empfehlungen erhalten haben, laufende Anzeigen zu pausieren. Doch woher kommt dieser plötzliche Wandel?


Die Medien, Werbekunden aber auch viele User sind der Meinung, dass Twitter, nach den Umstrukturierungen durch Musk, kein sicheres Werbenetzwerk mehr ist.


Musk warf Twitter vor, dass diese zu viele Sperrungen und Löschungen auf Grundlage von eigenen Richtlinien vornehmen. Kurzerhand schränkte er das Moderationssystem stark ein und löschte Bots. Somit sollen Nutzer die Möglichkeit haben, ihre Meinung frei äußern zu können, solange es nach amerikanischem Verfassungsrecht legal sei. Dies führt jedoch auf der anderen Seite dazu, dass auch Falschaussagen oder Lügen unkontrolliert auf der Plattform verbreitet werden können.


Wie kommt das bei Werbetreibenden an?


Viele Werbepartner machen sich Sorgen, dass ihre Botschaften neben Hate Speech und Fake News platziert werden könnten. Auch wir sind der Meinung: Damit Twitter seinen Status als sichere Werbeplattform zurückerlangt, muss unter anderem ein neues Moderationssystem eingeführt werden, welches sicherstellt, dass Aussagen der Richtigkeit entsprechen und Regeln eingehalten werden. Ebenfalls muss eine Einführung von Transparenz der User- und Markensicherheit sowie die Änderung der Community-Richtlinien gewährleistet werden.


Auch wenn sich in den USA eine große Unsicherheit unter den Werbepartnern zeigt, werben viele deutsche Unternehmen weiterhin auf der Plattform. Das liegt daran, dass Twitter in Deutschland eine vergleichsweise niedrige Nutzerrate hat. Nur 3-5% der Bevölkerung nutzen Twitter regelmäßig. Einige deutsche Unternehmen wie Mercedes-Benz, Telekom oder Bayer sind sich noch nicht sicher, ob sie bestehende Werbekampagnen pausieren möchten und lassen diese vorerst auf der Plattform weiterlaufen.


Unser erstes Fazit: Je nach Thematik, Kampagnenziel sowie Zielgruppe, können sich Twitter Ads für Unternehmen in DACH erst mal weiter lohnen. Durch einmalige Targeting-Optionen, wie z.B. Follower Lookalikes, bildet Twitter nämlich eine gute Ergänzung zu anderen Social Media Ads Plattformen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gestaltung der Werbekampagnen und die Userzahlen in Zukunft entwickeln. Ein mögliches Szenario: Der Werbedruck sinkt, weil Unternehmen ihre Twitter Ads einstampfen, dadurch wird Reichweite auf Twitter für eine Übergangszeit günstiger. Resultieren würde daraus aber auch, dass durch geringe Nutzeraktivität und weniger Werbekunden langfristig weniger Signale bei der Plattform ankommen, der Twitter Algorithmus noch schlechter lernen kann und die Ausrichtung von Kampagnen unpräziser, ggf. weniger erfolgreich sein wird.


Wir beobachten die Entwicklung genau und halten euch auf dem Laufenden! Solltest du unsicher sein, ob und wie Twitter Ads für dein Unternehmen (weiter) einzusetzen sind, beraten wir dich gerne!

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