„Wir schalten doch schon Ads auf Instagram & TikTok, warum brauchen wir dann wirklich noch Anzeigen auf Google Ads?“ – Diese Frage hören wir im Performance Marketing immer wieder. Unternehmen setzen häufig auf einen einzelnen Kanal und gehen davon aus damit die gesamte Customer Journey abgedeckt zu haben beziehungsweise die gesamte Zielgruppe zu erreichen. Das diese Idee nicht ganz aufgeht zeigen wir dir im folgenden Blogbeitrag.
Das Wichtigste vorweg, wer nur auf einen Kanal setzt, läuft Gefahr das Werbepotenzial der eigenen Brand nicht auszuschöpfen und somit wertvolle Leads, Verkäufe und Wachstum liegen zu lassen. Hier ein kleines Beispiel: Angenommen dein Unternehmen setzt derzeit auf Paid Social Ads und schaltet Kampagnen auf Meta, TikTok und Co. Die Kampagnen bilden die gesamte Customer Journey ab, beginnend mit einer Awareness Kampagne. Alle weiteren Kampagnen bauen aufeinander auf und bilden die verbleibenden Touchpoints mit dem Customer, bis hin zur Conversion. Diese Strategie hat sich bewährt, und das zu Recht. Dennoch verpasst du mit diesem Ansatz einen wichtigen Teil deiner Zielgruppe. Potenzielle Kund:innen die bereits einen buying intent aufweisen und aktiv nach den entsprechenden Produkten suchen. Diese Kund:innen fängst du am effektivsten mit entsprechenden SEA-Kampagnen ab.
Unterschiede und Stärken von SEA & Social Ads
SEA (Google Ads, Microsoft Ads) erreicht Nutzer:innen mit konkreter Kaufabsicht, ist perfekt für direkte Conversions und nutzt bestehendes Suchvolumen. Darüber hinaus ermöglichen es SEA-Kampagnen, gezielt die Nutzer:innen zu erreichen, die bereits Interesse an einem bestimmten Thema oder Produkt gezeigt haben, indem sie direkt auf deren Suchintention eingehen. Dadurch bleibt der Streuverlust minimal, und das Werbebudget wird effizient eingesetzt.
Social Ads (Meta, TikTok, LinkedIn, etc.) sprechen Nutzer:innen frühzeitig im Entscheidungsprozess an, steigern Markenbekanntheit und schaffen Nachfrage, bevor sie aktiv nach einer Lösung suchen. Social Ads eignen sich besonders gut, um emotionale oder visuell ansprechende Werbebotschaften zu vermitteln, die eine langfristige Bindung zur Marke aufbauen. So wird potenziellen Kunde:innen bereits in einer frühen Phase ein positives Markenbild vermittelt, das sich später in ihren Kaufentscheidungen widerspiegeln kann.
Die Synergien und warum 1+1 mehr als 2 ergibt
Social Ads als Treiber für SEA-Erfolg: Social Ads erhöhen die Brand Awareness. Nutzer:innen, die deine Marke bereits aus Social Ads kennen, klicken eher auf deine Suchanzeigen. Das steigert das Engagement mit deiner Brand und minimiert die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei der Suche nach deinem Produkt auf die Anzeige der Konkurrenz klickt und dir somit ein Lead oder Kauf durchs Netz geht.
SEA als Abschlusskanal für Social Ads-Interessenten: Nutzer:innen, die durch Social Ads auf deine Marke aufmerksam wurden, suchen später aktiv danach. Das zeigt sich besonders in steigenden Suchanfragen nach Markennamen. Unternehmen, die parallel SEA Brand-Kampagnen schalten, können diese Nutzer:innen effizient auffangen und zur Conversion führen.
Cross-Channel-Retargeting: Social Ads können gezielt Personen erneut ansprechen, die über SEA bereits auf der Website waren, aber nicht konvertiert haben. SEA kann durch Remarketing-Listen für Suchanzeigen gezielt Suchanfragen von Nutzer:innen verstärken, die bereits über Social Ads mit der Marke interagiert haben.
Wie du profitierst
Angenommen, du führst einen Online-Shop für nachhaltiges Outdoor-Equipment. Zunächst setzt du ausschließlich auf SEA und misst erste Erfolge. Doch nach und nach wird durch deine Konkurrenz und die steigenden Klickpreise das Wachstum deines Online-Shops gebremst. Durch das Schalten von strategisch platzierten Social Ads mit starken Creatives hast du die Möglichkeit, mehr Awareness für deine Marke zu schaffen. Das wird zu einem Anstieg der markenbezogenen Suchanfragen und einer besseren Performance der SEA-Kampagnen führen. Auch die Kosten pro Conversion sowie die Klickpreise werden von der Integration der Social Ads in deine Online-Marketing-Aktivitäten sinken.
So gelingt die optimale Kombination
Um dir die Umsetzung zu erleichtern, solltest du schauen, dass diese Punkte gewährleistet sind.
Tracking sicherstellen: Einheitliches Conversion-Tracking, um alle Leads und Käufe messen zu können, sowie das Einrichten des Retargetings.
Budget strategisch verteilen: Hier kommt es ganz auf die Größe deiner Zielgruppe an und mit welchem Kanal du bereits erfolgreiche Ergebnisse erzielst.
Regelmäßige Analyse: Welche Kampagnen performen gut? Welche Keywords profitieren von gesteigerter Brand Awareness? Welche Creatives haben die höchste Werbewirkung?
Fazit
Social Ads und SEA ergänzen sich perfekt und verstärken sich gegenseitig. Während Social Ads deine Marke ins Bewusstsein der Nutzer:innen rücken, sorgt SEA dafür, dass du genau dann präsent bist, wenn die Kaufentscheidung fällt. Unternehmen, die beide Kanäle kombinieren, profitieren von niedrigeren Klickpreisen, höheren Conversion-Rates und langfristigem Wachstum. Wer also nur auf einen der beiden Kanäle setzt, verschenkt wertvolles Potenzial – eine kluge Verzahnung von Social Ads und SEA kann den Unterschied zwischen durchschnittlichem und exzellentem Marketing ausmachen.